Egon Schütz (1932-2015)

Egon Schütz (1932-2015), ein Repräsentant der phänomenologisch orientierten Erziehungswissenschaft, arbeitete zunächst an der Freiburger Universität, bis er 1981 seine Tätigkeit an die Universität Köln verlegte, wo er einen Lehrstuhl an der Fakultät für Allgemeine Pädagogik inne hatte. 1997 wurde er dort emeritiert. Vormals war er Schüler von Eugen Fink, welcher an der Universität Freiburg seine Tätigkeit im Bereich der Philosophie und Erziehungswissenschaft ausübte und der seinerzeit, neben Martin Heidegger, ein bedeutender Schützling Edmund Husserls war.

Die vorliegenden Seiten enthalten sämtliche Seminarprotokolle sowie Vorlesungsmanuskripte seiner Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität Köln. Schütz vertrat die Auffassung, Grundfragen in den Bereichen Anthropologie, Ethik, Ästhetik, Bildungs- und Erziehungstheorie und Sprachphilosophie stets kritisch zu diskutieren. Darin zeigte sich seine phänomenologische Gesinnung. Seine Fragen basierten auf aktuellen Themen und Diskursen der Human- und Sozialwissenschaften. Hierbei werden Bereiche wie Sozialität, Alterität, Macht und Simulation nicht als eigene Themenkomplexe abgegrenzt, sondern stets interdisziplinär diskutiert, wodurch ebenfalls seine phänomenologische Grundhaltung zu Tage tritt. Seine Art zu denken gründete auf einem bildungsphilosophischen Modell.
Ein Sammelband der Schriften von Egon Schütz enthält drei zugrundeliegende Fragekomplexe, „Macht und Ohnmacht der Bildung“, „Kunst und Wirklichkeit“ und „Humanismus und Humanismuskritik“.

Quelle: https://www.erziehungswissenschaften.hu-berlin.de/de/allgemeine/egon-schuetz-archiv